Dr. Moshe Feldenkrais

Moshe Feldenkrais


Dr. Moshe Feldenkrais wird 1904 in Russland geboren und wandert mit 14 Jahren nach Palästina aus. Er arbeitet zunächst im Straßenbau und in der Landvermessung – nebenbei nimmt er Unterricht in Jiu-Jitsu (Selbstverteidigung).

Mit 23 Jahren geht er nach Paris um Mechatronik und Elektronik zu studieren, macht anschließend noch ein Physikstudium und arbeitet dann als Nukleartechniker.
Gleichzeitig beginnt er mit Judo und gründet den ersten Judo – Club Frankreichs. Er erlangt 1936 als erster Europäer den schwarzen Gürtel.

1943 muss er nach England flüchten, wo er mit mehreren Wissenschaftlern in einem kleinen Dorf in Schottland versteckt wird. Aus Mangel an Forschungsmöglichkeiten beginnen die Wissenschaftler einen interdisziplinären Austausch (Vortagsabende und Diskussionen zu wissenschaftlichen Themen). Moshe Feldenkrais sorgt hierbei für besonderes Aufsehen und Furore, da er einen vollkommen neuen Ansatz propagiert: mittels einfachen Bewegungen (im Liegen, Sitzen und Stehen) das menschliche Gehirn anzuregen und weiterzuentwickeln.

Seine Thesen sind seiner Zeit weit voraus (heutzutage aber neurowissenschaftlich fundiert) und reichen vom menschlichen Lernen über die Rolle der Schwerkraft, der Entstehung von Angst bis zur besonderen Rolle des Gleichgewichtorgans und zu einem neuen Begriff der menschlichen Reife.
Aus den Manuskripten dieser Vorträge entsteht später eines seiner wichtigsten Werke unter dem Titel „Der Weg zum reifen Selbst“.

1949 kehrt er wieder nach Israel zurück wo er sich dann ausschließlich der Praxis, Lehre und Verfeinerung seiner Methode widmet. Er unterrichtet an der Universität in Tel Aviv und hält Vorträge in Europa und in den U.S. A. Drei Ausbildungen in der - nach ihm benannten Methode - hat er noch selbst geleitet.
1984 stirbt er in Tel Aviv.

Zitate:

Viele wissen, was sie nicht wollen; einige, was sie möchten; die wenigsten, wie dies auch zu erreichen wäre. Bewusstheit kann die Verwirrung lösen: in ihr scheint auf, was vonnöten ist und der Weg dahin. Damit setzt sie die schöpferischen Kräfte frei.“
 
„Wenn ich weiß was ich tue, kann ich tun was ich will.“

„Was mich interessiert sind nicht bewegliche Körper, sondern bewegliche Gehirne. Was mich interessiert ist die Wiederherstellung der menschlichen Würde in jeder einzelnen Form.“

 
„.. das Unmögliche möglich machen, das Mögliche leicht und das Leichte elegant“.